Proteste

Impfgegner sollen Polizei in Neuseeland mit Säure attackiert haben

Proteste gegen die Coronamaßnahmen in Wellington
Proteste gegen die Coronamaßnahmen in Wellington APA/AFP/MARTY MELVILLE
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Demonstranten sollen Beamte bei Protesten in der Nähe des Parlaments in der Hauptstadt Wellington mit einer "stechenden Substanz" beworfen haben.

In Neuseeland haben protestierende Impfgegner die Polizei mutmaßlich mit Säure angegriffen. Demonstranten hätten Beamte bei Zusammenstößen in der Nähe des Parlaments in der Hauptstadt Wellington mit einer "stechenden Substanz" beworfen, berichtete die Polizei am Dienstag. Drei Beamte mussten deshalb ins Krankenhaus. Premierministerin Jacinda Ardern beklagte "absolut schändliche" Szenen.

Die Zusammenstöße passierten, als die Polizei Straßensperren verlegte. Sie versucht damit, ein Protest-Camp von Impfgegnern abzuriegeln. Polizeivertreter Richard Chambers machte eine "bestimmte Gruppe innerhalb des Protests" für den "entsetzlichen" mutmaßlichen Säure-Angriff verantwortlich. Die drei Beamten würden sich im Krankenhaus aber "gut erholen". Die Polizei werde "Gewalt und Aggression" nicht "tolerieren".

Bereits am Montag waren Einsatzkräfte bei einem ähnlichen Einsatz mit Fäkalien beworfen worden. Sieben Beamte wurden bei den Zusammenstößen mit den Demonstranten verletzt. Die Polizei kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Acht Menschen wurden festgenommen.

Protest-Camp vor dem Parlamentsgebäude

Die Proteste von Impfpflichtgegnern sorgen in Wellington seit zwei Wochen für Unruhe. Zahlreiche Menschen harren in einem Protest-Camp auf den Rasenflächen vor dem Parlamentsgebäude aus. Die umliegenden Straßen werden von rund 900 Fahrzeugen blockiert. Vorbild der Proteste war der sogenannte Freiheitskonvoi kanadischer Lkw-Fahrer, die tagelang die Hauptstadt Ottawa lahmgelegt hatten.

Regierungschefin Ardern sagte am Dienstag, sie sei besorgt, dass die Proteste immer gewalttätiger würden. "Die Angriffe auf die Polizei sind absolut beschämend", sagte sie. "Jedem, der glaubt, er sei Teil eines friedlichen Protests, kann ich nur raten, die Gegend zu verlassen."

(APA/AFP)

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