Fall Tina

13-Jährige erhält Schülervisum nach anfänglicher Abschiebung

Die Teenagerin war nicht die erste minderjährige Schülerin, die in Österreich abgeschoben wurde. (Symboldbild)
Die Teenagerin war nicht die erste minderjährige Schülerin, die in Österreich abgeschoben wurde. (Symboldbild)APA/HERBERT PFARRHOFER
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Vor einem Jahr war die in Wien aufgewachsene Tina unter Protesten der Öffentlichkeit nach Georgien abgeschoben worden. Nun soll ihr am Freitag ein österreichischer Aufenthaltstitel ausgestellt werden.

Die 13 Jahre alte Tina, die vor einem Jahr unter Protesten nach Georgien abgeschoben wurde, erhält ein Schülervisum. Wie Anwalt Wilfried Embacher via Twitter mitteilte, wird sie am Freitag - rund zwei Monate nach ihrer Wiedereinreise mit einem Touristenvisum - ihren Aufenthaltstitel abholen. "Es zahlt sich aus, nicht aufzugeben", versicherte er.

Auch Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) zeigte sich zufrieden: "Ich freue mich, dass Tina mithilfe des Schülervisums nun wieder in Wien zur Schule gehen kann. Wien ist eine weltoffene Stadt und Tina ist ein Teil von Wien. Ich wünsche ihr alles Gute für Ihre Zukunft!"

Abschiebung mittlerweile ein Jahr her

Vor einem Jahr war das Mädchen mit ihrer Mutter und der jüngeren Schwester nach Georgien abgeschoben worden. Seit ihrer Rückkehr nach Wien lebt sie bei einer Gastfamilie. Ihre Schwester und die Mutter blieben in Georgien.

Tagelang protestierten damals Lehrerinnen und Lehrer, Freundinnen und Freunde, aber auch Teile der Bevölkerung gegen die Abschiebung. Auch die Sitzblockaden vor dem Familienabschiebezentrum in der Nacht vor einem Jahr haben am Ende nichts geholfen. Ihre zwangsweise Außerlandesbringung hatte damals auch Verwerfungen in der Türkis-Grünen-Koalition und eine Debatte über Kinderabschiebungen ausgelöst.

(APA)

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