Big Data soll in Europa bleiben

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Die EU-Kommission präsentiert Vorschläge zum künftigen Umgang mit großen, nicht personenbezogenen Datenmengen. Ihre Erzeuger sollen besseren Zugriff erhalten.

Brüssel. Dass die Europäische Union kein Interesse daran hat, die Kontrolle über personenbezogene Daten von EU-Bürgern an Drittstaaten abzugeben, hat sich in der Zwischenzeit herumgesprochen – auch wenn es in der Praxis mit dem allumfassenden Datenschutz noch hakt, wie das seit Jahren andauernde Tauziehen um Datentransfers in die USA belegt. Diesen Schutzgedanken will die EU-Kommission nun ausdehnen, und zwar auf Big Data – sprich große, nicht personenbezogene Datensätze. Derartige Daten werden unter anderem von autonomen Fahrzeugen, der Agrarindustrie oder vernetzten Haushaltsgeräten produziert und unter anderem als Futter für maschinelle Lernprozesse und zu Trainingszwecken für künstliche Intelligenz eingesetzt.

Eine der Ambitionen der EU im Bereich der Datenverarbeitung ist es, punkto künstliche Intelligenz nicht den USA und der Volksrepublik China das Feld zu überlassen, sondern eigenes Know-how zu fördern – dazu werden allerdings Infrastruktur (sprich ein Netz aus europäischen IT-Konzernen) sowie Rohstoffe (also Daten) benötigt. Ein nicht explizit deklariertes Ziel des am Mittwoch von der Brüsseler Behörde präsentierten Entwurfs eines Datengesetzes (Data Act) ist es folglich, die Ausfuhr großer Datensätze nach Übersee zu erschweren.

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