Die EU erhöht vor allem den Druck auf den Beitrittskandidaten Serbien. Enge Bande zu Moskau pflegt auch Ungarn.
Statt diplomatischer Höflichkeitsfloskeln bekam Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić, bei seinem Anruf im Pariser Élysée-Palast klare Worte zu hören. „Unsere Position ist nicht leicht“, bekannte Vučić nach seinem Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen, Emmanuel Macron, zu Wochenbeginn: „Ich bin besorgt. Der Druck auf Serbien wegen der Entscheidungen von Wladimir Putin wird immer größer.“
Einerseits drängt Serbien in die EU. Andererseits pflegt es mit Russland und China sehr enge Bande. Serbien liebe seine „militärische Neutralität“, hatte der Chef der nationalpopulistischen SNS am Wochenende bei einem Wahlkampfauftritt in der südserbischen Provinz noch selbstbewusst getönt: „Nur weil das jemand von uns fordert, werden wir unsere guten Beziehungen zu Russland und China nicht gefährden.“