Kriegsgefahr

Die Ukraine im Ausnahmezustand

Eindrück aus Mariupol, das innerhalb des Gebiets liegt, das die Separatisten beanspruchen
Eindrück aus Mariupol, das innerhalb des Gebiets liegt, das die Separatisten beanspruchenAPA/AFP/ALEKSEY FILIPPOV
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Lang hielt sie den Ball flach, aber nun rüstet sich die Regierung in Kiew offen für eine russische Invasion. Sie mobilisieren auch erste Reservisten. Und sie werden Opfer eines Cyberangriffs – schon wieder.

Wien/Kiew. Wer am Mittwochnachmittag die Webseite einer ukrainischen Institution ansteuerte, geriet auf einen virtuellen Konfliktschauplatz. Die zweite Woche in Folge wurden Cyberangriffe auf die wichtigsten Institutionen der Ukraine lanciert. Die Internetauftritte des Parlaments, des Präsidenten, auch des Außenministeriums und wohl auch einiger Banken waren nicht erreichbar. Ob Russland dahinter steckt, war ungewiss. Der Kreml steht aber im Verdacht, die Ukraine schon seit Jahren mit teils massiven Cyberangriffen zuzudecken. Und das Verhältnis zu Kiew hat sich in der Zwischenzeit nicht gebessert. Es ist vollends zerrüttet.

Über der russischen Botschaft in Kiew weht seit Mittwoch keine Fahne mehr. Sie haben die Trikolore eingeholt. Sie haben die Botschaft evakuiert. Fast zeitgleich rief der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba seine drei Millionen Landsleute in Russland auf, den Nachbarstaat zu verlassen. Die Zeichen stehen auf Sturm.

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