Austro-Connection

Von Kneissl bis Kern: Liebe Grüße nach Moskau

18. 8. 2018: Wladimir Putin bei der Hochzeit von Karin Kneissl im Gasthaus Tscheppe in Gamlitz.
18. 8. 2018: Wladimir Putin bei der Hochzeit von Karin Kneissl im Gasthaus Tscheppe in Gamlitz. APA / Roland Schlager
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Von Heinz Fischer bis Christian Kern, von Wolfgang Schüssel bis Heinz-Christian Strache: Über das persönliche, geschäftliche und ideologische Naheverhältnis österreichischer Politiker und Wirtschaftsvertreter zu Wladimir Putins Russland.

Wladimir Putin ließ Heinz Fischer warten. Irgendwann kam er dann doch noch – direkt aus Weißrussland von einem Treffen mit dessen Diktator Alexander Lukaschenko. „Wie ich gehört habe, war Ihr Besuch bisher sehr erfolgreich“, sagte Wladimir Putin zu Heinz Fischer nach seiner Ankunft in der Villa Morozov in Moskau, dem Gästehaus der russischen Regierung. Putin war damals Ministerpräsident, seine Marionette Dmitrij Medwedew saß als Präsident im Kreml.
Und Putin hatte recht. Der Besuch im Mai 2011 war durchaus erfolgreich für die österreichische Delegation verlaufen: Vorn weg marschierte Heinz Fischer, der Bundespräsident, durch Tür und Tor, dahinter kamen die Minister Doris Bures, Reinhold Mitterlehner, Claudia Schmid, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, dazu Unternehmer und CEOs. Und unterzeichneten Abkommen.

Wie der damalige ÖBB-Chef Christian Kern. Dieser schloss mit dem Präsidenten der Russischen Eisenbahnen AG (RZD), Wladimir Jakunin, einen Kooperationsvertrag über die Verlängerung der (russischen) Breitspurbahn von Košice nach Wien sowie über diverse Logistikdienstleistungen.

Kern wurde dann später Bundeskanzler. Und zog danach in den Aufsichtsrat der russischen Staatsbahn ein. Schon als Kanzler hatte er Kritik an den Sanktionen gegen Russland durchklingen lassen. Noch am Montag hatte er in den „Salzburger Nachrichten“ gemeint: „Sanktionen haben bestenfalls symbolische Wirkung.“ Außerdem sei an der russischen Argumentation nicht alles falsch.

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