Bilanz

Palfinger offen für Übernahmen

Der Kranhersteller Palfinger konnte im Vorjahr ein Rekordergebnis erzielen.
Der Kranhersteller Palfinger konnte im Vorjahr ein Rekordergebnis erzielen.Sergei Fadeichev / Tass / pictur
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Palfinger fürchtet vorerst keine tiefgreifenden Folgen aufgrund des Kriegs in der Ukraine.

Wien. Das vergangene Geschäftsjahr begann für Palfinger nicht nur – wie für sehr viele Unternehmen weltweit – mit den Unwägbarkeiten der Coronapandemie, sondern auch mit einem Cyberangriff. Ganze zehn Tage lang legten Hacker Ende Jänner 2021 den heimischen Kranhersteller lahm, ehe der Betrieb schrittweise wieder hochgefahren werden konnte. Palfinger zog in der Folge Investitionen in die eigene Cybersicherheit vor, wälzte die entstandenen Kosten auf die Kunden ab – und beendete das Geschäftsjahr mit Rekordzahlen.

Eigentlich müssten heute die Korken knallen, sagte Konzernchef Andreas Klauser am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Der Nettogewinn kletterte auf 87 Millionen Euro und übertraf das Vor-Corona-Niveau. Der Umsatz legte auf 1,84 Milliarden Euro zu, 2019 lag er bei 1,75 Milliarden. Feierlaune kam aber angesichts der russischen Invasion in der Ukraine keine auf. Was da passiert, sei mehr als nur ein Partycrasher, sagte Klauser, es sei ein Drama, das sich da abspielt.

Ein Drama, das Palfinger allerdings kurzfristig nicht allzu hart treffen dürfte. Die Cyberattacke war für das Unternehmen relevanter, als es die derzeitige geopolitische Krise sei, sagte der Konzernchef. Der ukrainische Markt sei kein Wachstumsmarkt für Palfinger, die ausländischen Mitarbeiter der dortigen Vertriebseinheit seien nicht mehr im Land. Russland wiederum sei ein abgeschotteter Markt. Auch wenn Palfinger dort rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt: Man produziere in Russland für Russland und habe auch hier kaum ausländische Mitarbeiter mehr im Land.

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