Frauen sind in Führungspositionen österreichweit stark unterrepräsentiert. Warum es neue Maßstäbe und erfolgreiche Vorbilder wie Margarethe Ottillinger braucht.
Als eine der ersten Frauen studierte Margarethe Ottillinger an der Hochschule für Welthandel, promovierte 1941 zur Doktorin der Handelswissenschaften und stieg als erste Frau in die Vorstandsebene der OMV auf. Zu Ehren ihres 20. Todesjahres hat die WU Wien ihr Schaffen vom Portraittheater rekonstruieren lassen. Schauspielerin Anita Zieher verkörpert die Wirtschaftsexpertin und beschreibt, mit welchen Herausforderungen sie damals zu kämpfen hatte. Ottillingers Können wurde bereits im Kindesalter infrage gestellt: „Du willst ein Doktor werden? Doktor der Waschtrogphilosophie vielleicht“, sei die Reaktion auf ihre Ambitionen gewesen.
Relativ hohe Qualifikationen
Ottillinger wirkt auch heute noch als Vorbild für viele Frauen. Zu ihnen zählt die erste Rektorin der WU Wien, Edeltraud Hanappi-Egger. Mit dem Ziel, Frauen in Führungspositionen zu bringen, setze sie sich auch für die Quotenregelung ein. Es sei der effektivste Weg, um das System zu verändern. Dabei bezieht sie sich auf die Systemtheorie, nach der es einen externen Schock oder sehr viel Zeit für Veränderungen brauche. Doch sie wolle nicht warten.