Analyse

Karl Nehammer, ein Offizier und Bundeskanzler

Oberleutnant Nehammer mit seinem Krisenkabinett.
Oberleutnant Nehammer mit seinem Krisenkabinett.(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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„Mars“ macht mobil: Karl Nehammer hat in der Ukraine-Krise sehr rasch seine Rolle gefunden. Auch weil sie zwei seiner Lebensthemen verbindet: Politik und Militär.

Bundeskanzler Karl Nehammer hatte seine Rede zur Lage in der Ukraine und die Folgen für Österreich am Donnerstag im Parlament eigentlich schon gehalten – als er sich dann unerwartet noch einmal zu Wort meldete. Nehammer hatte in der Zwischenzeit mit dem ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskij, telefoniert. In bewegenden Worten schilderte Nehammer nun den österreichischen Abgeordneten das Gespräch: Er melde sich, so Selenskij, „aus einem Land, von dem ich nicht weiß, wie lang es noch existiert“. Er wisse auch nicht, wie lang er selbst noch leben werde. Nehammer wurde damit dann auch groß im „Spiegel“ zitiert.

Wenn Unerwartetes über Politiker hereinbricht, müssen diese ihre Rolle oft erst finden. Der Coronapandemie etwa standen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Werner Kogler zu Beginn keine einschlägigen Experten, keine Mediziner, gegenüber. Eine Pandemie-Expertin saß mit Pamela Rendi-Wagner immerhin in der Opposition.

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