Neue Mode

Jennifer Milleder: Mode aus Wien mit Amsterdam-Allüren

Marlene Fröhlich
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Jennifer Milleder ist einer der spannendsten Neuzugänge der Wiener Modeszene und beschreibt, wie ein postpandemischer Karrierestart funktionieren könnte.

An einer Kleiderstange überraschend normaler Ausmaße, als Außenstehender mag man da bisweilen etwas übertriebene Vorstellungen haben, hängen in Jennifer Milleders Atelierraum ihre textilen Schätze: Ihre Entwürfe der letzten Jahre, entstanden an der Modeklasse der Angewandten, wo sie unter Hussein Chalayan, Lucie und Luke Meier („die prägendste Phase für mich“) und zuletzt Grace Wales Bonner bis 2021 studiert hat. Die Anzahl der Kleidungsstücke mag überschaubar sein, die voluminösen Formen mit ihrer ausgeklügelten Konstruiertheit hingegen sind beeindruckend, und die Vielfalt der Muster ist es ebenfalls.

Von einem mittelblauen Top hängen Kristallstränge, Versatzstücke antiker Luster; ein transparentes Kleid mit gewellten Ärmeln und der fischgrätigen Anmutung einer Krinoline wurde unlängst – apropos Kristallluster – im Lobmeyr-Stammgeschäft an der Kärntner Straße fotografiert, für ein ägyptisches Magazin. Der Look, der Milleders Diplomkollektion „Mirror“ den Namen gab und in dem sich die Betrachterin, der Betrachter, auf die tragende Person projiziert finden soll, ist gerade unterwegs  – wie übrigens einige der Entwürfe, die in letzter Zeit vermehrt für Fotoshootings, Videodrehs, Werbeproduktionen ausgeborgt werden und dabei nicht wenige Flugkilometer zurücklegen.

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