Grätzelwalk

Margareten: „Man stolpert über die tollsten Dinge“

Monika Platzer vor dem Julius-Popp-Hof
Monika Platzer vor dem Julius-Popp-Hof (c) Carolina Frank
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Mit der Kuratorin der neuen AzW-Schausammlung, Monika Platzer, zwischen Tröpferlbad, brutalistischer Kirche und dem „Boulevard des Proletariats“ in Margareten.

Dass Arbeit Passion ist und Freude die Arbeit inspiriert, ist bei Architekten unterschiedlicher Sparten keine Seltenheit. Architekturhistorikerin Monika Platzer, die die neue Schausammlung „Hot Questions – Cold Storage“ im AzW (Architekturzentrum Wien) kuratierte (siehe Kasten), ist hier keine Ausnahme. „Ich laufe einfach drauflos, von einem spannenden Haus und Hof zum nächsten“, erzählt die aus Linz stammende und nach dem Studium in Wien „picken“ gebliebene Historikerin. „Man stolpert quasi über die spannendsten Dinge“. Zu entdecken gibt es einiges im Grätzel zwischen Am Hundsturm und Margaretengürtel, in dem Platzer seit rund zehn Jahren lebt. „Er war damals der leistbarste in den inneren Bezirken“, erzählt sie. „Und ich mag es, dass es hier so gar nicht gentrifiziert ist.“

Antikapitalistische Architektur

Sprich: Viel los ist nicht. Keine Gastronomie auf den Gassen, keine hippen Läden, keine Bobos unterwegs. Vielleicht liegt das aber nur am tristen Februartag, an dem selbst der Spielplatz am Einsiedlerplatz wenig besucht ist. Ganz anders im Sommer: Das Kinderbad der Stadt Wien wurde wie das 1890 errichtete Tröpferlbad zu einem Familiensommerbad adaptiert, mit Außen- und Innenbecken, Sauna und vier namensgebenden – inzwischen selten gewordenen – mietbaren „Tröpferl“- sprich Brausekabinen.

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