Interview

Oleg Vjugin: „Natürlich ist in Russland Geld da, aber nicht genug“

Er kennt das russische Establishment von innen: Oleg Vjugin, einer der renommiertesten Finanzmanager des Landes.
Er kennt das russische Establishment von innen: Oleg Vjugin, einer der renommiertesten Finanzmanager des Landes.(c) Mirjam Reither
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Er leitet den Aufsichtsrat der Moskauer Börse und saß bis 2021 – als Vorgänger von Karin Kneissl – in dem von Gerhard Schröder geführten Aufsichtsrat des Ölkonzerns Rosneft. Der Top-Banker Oleg Vjugin über die Motive für den Ukraine-Krieg, den Effekt der Sanktionen - und das Verhalten der Oligarchen.

Die Presse: Am Donnerstag ist die Moskauer Börse in einem historischen Rekord um 50 Prozent gefallen. Löst das nicht Alarmglocken aus?

Oleg Vjugin: Natürlich ist das extrem. Die Broker erhielten wegen des Kursverfalls margin calls, also den Aufruf, Geld nachzuschießen.

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