Diplomatie

Der „Paria“ im Kreml, der von den Autokraten hofiert wird

imago images/Xinhua
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China, Pakistan, Iran und Brasilien stellen sich auf die Seite Russlands – und Emmanuel Macron agiert als Kurier Wolodymyr Selenskijs.

Wien/Moskau. Wer jetzt immer noch Kontakt hält mit dem Kreml-Herrn, hat starke Nerven – oder will sich als botmäßiger Verbündeter andienen, der sich eine Belohnung erwartet. Emmanuel Macron gehört eindeutig zur ersten Sorte. Frankreichs Präsident zeigte sich nach all den Lügen und der Propaganda in den stundenlangen Telefonaten und beim sechsstündigen „Geschichtsunterricht“ im Kreml unverdrossen und darum bemüht, einen Gesprächskanal zu Wladimir Putin aufrechterhalten.

Bei seinem Anruf am Donnerstagabend versuchte Macron den russischen Präsidenten zur Räson zu bringen und zu einer Feuerpause zu bewegen. Im Namen Wolodymyr Selenskijs überbrachte er eine Friedensbotschaft an Putin. 24 Stunden zuvor, in der Nacht des Angriffsbefehls, hatte sich der Kreml-Chef geweigert, den Anruf des ukrainischen Präsidenten entgegenzunehmen.

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