Automobile

Porsche heuer an die Börse

Volkswagen bereitet einen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche vor.

Wien. Der milliardenschwere Börsengang von Porsche soll noch in diesem Jahr passieren. Laut VW-Finanzchef Arno Antlitz könne eine Platzierung der Porsche-Vorzugsaktien im Schlussquartal 2022 passieren, dabei soll ein Viertel der Stammaktien von der Familie Porsche und Piech übernommen werden. Ein Teil des Erlöses soll die Elektromobilität von Volkswagen beschleunigen. Denn die Wolfsburger haben einen ehrgeizigen Plan. Bis 2030 werde die Hälfte der verkauften Fahrzeuge rein batteriebetrieben sein. Dafür stecken sie Milliarden Euro in die Entwicklung von Software, neuen E-Autos und den Bau von Batteriezellfabriken.

Aber auch die Aktionäre stehen nicht mit leeren Händen da: Etwa die Hälfte des Gelds soll als Sonderdividende fließen und jeder Beschäftigte 2000 Euro bekommen. Analysten bezeichneten diese Konstruktion als clever, die Wahrscheinlichkeit, dass alle Interessengruppen dem Plan zustimmen, steigt. Derzeit geht man für Porsche von einem Wert von rund 90 Milliarden Euro aus. Auch die Papiere bewegten sich sogleich: Die VW-Aktien stiegen um 3,4 Prozent, die Titel der Familienholding Porsche SE um 5,1 Prozent.

Neben Audi gilt Porsche als größter Gewinnbringer beim deutschen VW-Konzern. Der Gewinn im vergangenen Jahr könnte bei fünf bis sechs Milliarden Euro liegen. Mit dem Börsengang verbindet sich auch die Hoffnung, dass der Aktienkurs Auftrieb erhält. Sollte der Börsengang realisiert werden, wäre dies einer der größten weltweit.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2022)

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