Top 500 Supercomputer: China hat den US-Jaguar erlegt

CHINA TIANHE 1A SUPERCOMPUTER
CHINA TIANHE 1A SUPERCOMPUTER(c) EPA (Geno Zhou)
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Das System Tianhe-1A hat sich deutlich vor den bisherigen Rekordhalter positionieren können und den USA die Technologie-Krone entrissen. Generell ist Asien im Supercomputer-Bereich derzeit stark vertreten.

Jetzt ist es offiziell. Der chinesische Großrechner Tianhe-1A hat sich an die Spitze der prestigeträchtigen Liste der Top 500 Supercomputer gesetzt. Damit stößt China die USA vom Thron, die bisher mit ihrem Jaguar-System die Charts angeführt hatten. Dass die Sensation passieren würde, war schon im Vorfeld bekannt. Das National Cupercomputing Center in Tianjin verriet bereits im Vorfeld die Ergebnisse des benutzten Linpack-Benchmarks. Tianhe-1A erreichte dabei 2,57 Petaflop pro Sekunde. Ein Petaflop sind eine Billiarde Gleitkomma-Rechenoperationen.

US-System von Chinesen umzingelt

Das US-System Jaguar, das vom Traditions-Hersteller Cray gebaut wurde und im Oak Ridge National Laboratory in Tennessee steht, erreichte 1,75 Petaflop pro Sekunde. Damit ist es recht deutlich vom chinesischen Erstplatzierten entfernt. Ein Grund für den Erfolg der Chinesen ist auch der Aufbau des Systems. Tianhe-1A nutzt neben seinen 14.336 CPUs auch noch 7168 Grafikchips von Nvidia. Diese sollen eine Leistung ermöglichen, die sonst nur mit 50.000 CPUs möglich gewesen wäre.

Asien stark vertreten

Knapp hinter Jaguar lauert aber schon der nächste chinesische Herausforderer. Nebulae vom Supercomputerzentrum in Shenzhen erreichte einen Wert von 1,27 Petaflop pro Sekunde und liegt damit auf dem dritten Platz. Auf Platz vier ist wieder ein System aus Asien, Tsubame 2.0 aus Japan. Europa ist mit dem Tera 100 aus Frankreuch und dem deutschen JUGENE ebenfalls in den Top 10 vertreten. Insgesamt gehen aber fünf der zehn besten Platzierungen an die USA.

Technologie-Wettrüsten

Die nächste Top-500-Liste wird wieder im Juni erscheinen. Bis dahin könnten die USA erneut an die Spitze gelangen. Sowohl sie als auch China investieren Milliarden von US-Dollarn, um den prestigeträchtigen Platz zu erreichen. Für beide Länder ist es auch eine Frage des Nationalstolzes, hier besonders gut abzuschneiden. Stellvertretend für die beiden Großmächte findet hier geradezu ein Technologie-Wettrüsten statt. Der Bereich wird also spannend bleiben.

(db)

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