Ski-Weltcup

Hütter überrascht

Cornelia Hütter, 29, fuhr mit hoher Nummer auf das Podest.

Nicht eine der Kugel-Kandidatinnen, sondern Ester Ledecka hat am Samstag die erste von zwei Weltcup-Abfahrten in Crans Montana gewonnen. Die Tschechin setzte sich 0,21 Sekunden vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel durch, Cornelia Hütter (+0,42) eroberte als Dritte einen Podestplatz für die ÖSV-Frauen. Die im Abfahrts-Weltcup führende Sofia Goggia kam über Platz zwölf nicht hinaus. Olympiasiegerin Corinne Suter holte als Zehnte aber nur vier Punkte auf.

Goggia hat vor der heutigen vorletzten Saison-Abfahrt damit trotzdem 65 Punkte Vorsprung auf Suter und kann nun bereits vor dem Finale in Courchevel alles klar machen.

Hütter überraschte bei vollen Publikumsrängen auf der für viele Läuferinnen rätselhaften Piste im WM-Kandidatenort 2027 mit hoher Startnummer 19. Für die Steirerin war es der bereits dritte Podestplatz in diesem Winter. In Gefahr kam ihr dritter Platz noch durch die mit Nummer 30 fahrende Schweizerin Priska Nufer, die als Vierte aber nur noch die Österreicherin Mirjam Puchner um einen Platz auf Rang fünf verdrängte. Tamara Tippler wurde Neunte, Ramona Siebenhofer Elfte, Stephanie Venier 14. und Nadine Fest 18. Mit fünf Läuferinnen unter den Top 14 gab es damit auch ein gutes Teamergebnis für die ÖSV-Frauen.

Hütter wurde in dem vollgepackten Zuschauerstadion von einem Teil ihrer Familie bejubelt. „Die Stimmung war echt super“, meinte die lang verletzt gewesene Steirerin und beschrieb ihre Gefühle so: „Wenn du mit 19 kommst und dann steht da der Dreier, freut man sich natürlich voll. Das ist echt viel wert.“ Sie habe geahnt, dass es nicht so leicht werden würde. „Deshalb habe ich probiert, alles rauszuholen.“ Ihre Ski seien sensationell gegangen. „Ich musste schauen, dass ich mit ihnen mitkomme.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2022)

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