Lokalkritik

Unter 20 Euro im Maka Ramen

Maka Ramen
Maka Ramen(c) Caio Kauffmann
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Japanische Tapas, köstliche Ramen, österreichischen Sake und kurze Timeslots gibt es im sehr gut besuchten neuen Maka Ramen im siebenten Wiener Bezirk.

Manchmal funktionieren Dinge, die man zuvor für undenkbar gehalten hat – sogar in Wien. Timeslots etwa, also begrenzte Zeitfenster, in denen gegessen und getrunken werden soll, werden hierzulande eher als unvereinbar mit der Wiener Gemütlichkeit gehalten.

Im neu eröffneten Maka Ramen funktioniert das aber gut – und wird akzeptiert. Was wohl daran liegt, dass die Ramen einfach zu gut sind, um darauf zu verzichten. Ohne Reservierung tut man sich hier schwer. Und wer nicht das Zeitfenster zwischen 16.30 und 18 Uhr erwischen will, muss schnell sein (18 und 19.30 Uhr stehen ebenso zur Auswahl). Hat man das aber geschafft, wird man belohnt.

Katrin Wondra und Max Hauf haben nach ein paar Pop-ups und DIY-Boxen das kleine, bunte Souterrainlokal im siebenten Bezirk eröffnet. Die Karte ist klein gehalten, es gibt ein paar Tapas, drei fixe Ramen und eine stets wechselnde Special Ramen. Dazu gibt es Alpin-Sake und ein paar andere Getränke. Das Service übernimmt die Chefin, ihre gute Laune ist ansteckend. Und was da aus der Küche gezaubert wird (der man von den Plätzen an der Bar aus gut zuschauen kann), macht durchaus Freude. Egal ob die sensationellen Garnelen-Wan-Tan (11,50 Euro) mit wunderbarer, leicht scharfer Erdnusssauce oder die Roasted Beets (8,20 Euro) mit Reiscreme und japanischem Chimichurri. Überhaupt finden hier nicht nur Vegetarier einiges, Fleischesser erfahren auch, dass das Hühnerfleisch vom Öko-Bauernhof Hickelsberger kommt und das Schweinefleisch vom Bio-Fleischhauer Höllerschmid stammt.

Weiter geht es mit den ebenso köstlichen Ramen, etwa Shoyu mit Hühnerfleisch, Wasserspinat, Jungzwiebeln und Bambus oder auch das vegetarische Tagesspecial mit Muskatkürbis, Tofu, Enoki und Mais (jeweils 14 Euro). Nur das üppige Dessert „Black Sesam Spoon“ mit schwarzer Reis-Ganache und Kardamom-Birne (6,50 Euro) schreit dann nach einem langen Spaziergang. Aber das macht nichts, lang sitzen bleiben kann man eh nicht.

Maka Ramen: Wimbergergasse 41, 1070 Wien, Mi bis So 16.30 bis 22 Uhr, ✆ 0677/63 10 90 67, www.maka-ramen.at

www.diepresse.com/essen

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2022)

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