Junge Mitarbeiter sind gefragt wie selten zuvor. Aber viele wollen nicht ins Hamsterrad. Sie wollen Karriere machen, ohne dass ihr Privatleben leidet. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Über den Wunsch nach mehr Freizeit, neue Prioritäten und Bewerber, die Unternehmen selbstbewusst ihre Forderungen diktieren.
Maximilian Hraschan kennt seinen Marktwert. 26 Jahre alt, ausgebildeter Nachrichtentechniker, studiert Interactive Technologies an der Fachhochschule, arbeitet Teilzeit als Web-Entwickler, professionelle Homepage obendrein. Die viel gefragte Fachkraft – hier ist sie. Und sie kommt mit Ansprüchen. Ein Vollzeitjob ist auch nach dem Studium nicht sein Ziel. „32 Stunden wären ideal, vielleicht 35 für den Anfang und dann schauen, wie weit ich runtergehen kann“, erzählt er der „Presse“. Während der Lehre hat Hraschan 40 Wochenstunden gearbeitet und „gemerkt, dass das doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Und dass ich noch andere Sachen machen möchte.“ Eishockey spielen zum Beispiel. Er kenne die Gehälter in der Branche und wisse, dass sich das auch in Teilzeit ausgehen könne. „Da bin ich in einer privilegierten Situation.“