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"Bin ein glücklicher Mann": Eriksen feiert Comeback nach Herzstillstand

Brentford v Newcastle United - Premier League - Brentford Community Stadium Brentford s Christian Eriksen in action dur
Brentford v Newcastle United - Premier League - Brentford Community Stadium Brentford s Christian Eriksen in action durimago images/PA Images
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Eriksen hat am Samstag sein emotionales Pflichtspiel-Comeback im Profi-Fußball gefeiert. Im Juni war er bei einem EM-Spiel zusammengebrochen.

Der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen hat sich erleichtert und glücklich über sein Comeback auf dem Platz geäußert. "Ich bin ein glücklicher Mann", meinte Eriksen, nachdem er beim Premier-League-Spiel des FC Brentford gegen Newcastle United am Samstag in der 52. Minuten eingewechselt wurde. Dass die Partie mit 0:2 verloren ging, geriet zur Nebensache. "Das Ergebnis lassen wir mal außen vor", sagte der 30-Jährige.

"Nachdem, was ich durchgemacht habe, ist es ein unglaubliches Gefühl, hier mit meiner Familie zu sein. Ich bin einfach nur glücklich, dass das passiert ist", erklärte der Däne. Seine Einwechslung wurde von lautstarkem Jubel und stehend dargebrachten Ovationen begleitet, auch von den gegnerischen Fans. "Alle sind hier", verriet Eriksen. "Meine Familie, meine Eltern, meine Kinder, meine Schwiegermutter und einige Ärzte, die mir immer wieder geholfen haben. Was die durchgemacht haben, ist noch schlimmer, als was ich durchgemacht habe."

Zuvor hatte Eriksen seine letzte Partie am 12. Juni 2021 bei der EM absolviert. Während Dänemarks Gruppenspiel gegen Finnland in Kopenhagen war er mit einem Herzstillstand zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Mit dem Defibrillator, der ihm daraufhin eingesetzt wurde, darf er in der italienischen Serie A nicht spielen. Deshalb wurde sein Vertrag bei Inter Mailand aufgelöst.

Im Winter wechselte er zu den "Bees" nach London. "Es war vom ersten Tag an etwas Besonderes", sagte der Mittelfeldspieler. "Die haben sich gut um mich gekümmert. Alle waren sehr froh darüber und alle waren sehr hilfreich." Auch Eriksens Landsmann und Brentford-Trainer Thomas Frank äußerte sich trotz der bitteren Niederlage glücklich: "Ich glaube, für alle im Fußball war das ein großer Moment."

Auch Ukraine-Krise mit am Spielfeld

Vor dem Anpfiff kam es am Samstag zu emotionalen Szenen. Viele Zuschauer hatten Transparente und Schilder in den Goodison Park mitgebracht, auf denen sie ihre Solidarität mit der Ukraine erklärten. Die Spieler von ManCity trugen beim Aufwärmen T-Shirts mit der Ukraine-Flagge und der Aufschrift "Kein Krieg". Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der ukrainische City-Profi Oleksandr Sintschenko mit den Tränen kämpfte. Auch der ukrainische Everton-Profi Witalij Mykolenko war sichtlich bewegt.

Unterdessen setzte es für Manchester United im Kampf um die Champions-League-Plätze einen Rückschlag. Der Rekordmeister erreichte daheim gegen den Vorletzten Watford nur ein 0:0 und hat damit als Tabellenvierter zwei Punkte Vorsprung auf den Fünften Arsenal, der aber drei Partien in der Hinterhand hat. Bei Watford saß ÖFB-Teamgoalie Daniel Bachmann auf der Bank. Ein Tor von Cristiano Ronaldo wurde zurecht aberkannt.

(c) APA/AFP/OLI SCARFF (OLI SCARFF)

Vor dem Anpfiff hielten Uniteds Spieler und Trainer im Old Trafford ein Schild hoch, auf dem in mehreren Sprachen "Frieden" stand, unter anderem auf Russisch und Ukrainisch, und ein Friedenssymbol abgebildet war. Die Watford-Spieler schlossen sich daraufhin an und posierten zusammen mit den Gastgebern und der Friedensbotschaft für ein gemeinsames Foto mit Bezug auf die Invasion Russlands in die Ukraine.

(APA/dpa)

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