Tirol-Wahlen

Meiste Wahllokale in Tirol geschlossen - Großteil noch nicht ausgezählt

APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Das bisher markanteste Ergebnis: Die Neos verloren in Mils bei Imst ihren ersten pinken Bürgermeister Österreichs.

Die Tiroler Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sind am Sonntag bei sonnigem Vorfrühlingswetter über die Bühne gegangen. Um 15.00 Uhr schloss bereits ein Großteil der Wahllokale, bis dahin waren etwas mehr als 100 von 273 Gemeinden ausgezählt, darunter vor allem kleinere Gemeinden. Das markanteste Ergebnis: Die Neos verloren in Mils bei Imst ihren ersten pinken Bürgermeister Österreichs.

Der pinke Ortschef Markus Moser verlor die Wahl gegen einen ÖVP-nahe Konkurrenten. Indes lag erst ein Ergebnis der MFG vor, die in 50 Gemeinden und mit 22 Bürgermeisterkandidaten antritt: In der kleinen Gemeinde Mariastein im Bezirk Kufstein konnte sie - bei einer Gegenliste - 27,82 Prozent bzw. drei Mandate erreichen.

Kein Trend bei Wahlbeteiligung erkennbar

Ein genereller Trend bei der Wahlbeteiligung war zunächst noch nicht abzulesen, hatte es gegen Mittag seitens des Landes geheißen. Im Jahr 2016 war die Beteiligung im ersten Durchgang bei 71,42 Prozent gelegen.

In machen Kommunen sei die Wahlbeteiligung überdurchschnittlich, in anderen wieder bisher hinter den Erwartungen, so ein Sprecher des Landes. Bei den bereits ausgezählten Gemeinden handelte es sich teilweise um solche, in denen nur eine Liste bzw. ein Bürgermeisterkandidat antraten. Die Wahlbeteiligung differierte dabei mitunter stark und lag etwa in St. Sigmund im Sellrain bei 92,76 Prozent und in Untertilliach in Osttirol bei rund 60 Prozent. Insgesamt kam sie bei den bisher ausgezählten Kommunen mit 69,32 Prozent ein bisschen unter dem Niveau der Wahlen im Jahr 2016 zu liegen. Das herrliche Wetter dürfte die sportbegeisterten Tiroler jedenfalls mitunter auf die Berge statt in die Wahlurne treiben. Manche verbanden aber beides und kamen mit Skimontur in das Wahllokal.

In 273 von 277 Tiroler Gemeinden sind am Sonntag 505.423 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Sie entscheiden nicht nur über die künftige Zusammensetzung der Ortsparlamente, sondern wählen auch den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin direkt. Die Direktwahl des Bürgermeisters war in Tirol das erste Mal im Jahr 1992 möglich. Sollte kein Bürgermeisterkandidat im ersten Durchgang die absolute Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der Stimmen, auf sich vereinen, kommt es am 13. März zu einer Stichwahl.

(APA)

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