Künstler appellieren lieber an die völkerverbindende Kraft ihrer Arbeit. Kann man sie zu Brandreden gegen ihre Brötchengeber zwingen?
Nun hat sich auch Anna Netrebko zum Ukraine-Krieg zu Wort gemeldet. Die Diva beginnt ihr Statement mit einem beherzigenswerten Satz: „Ich habe mir etwas Zeit genommen, um nachzudenken. Denn ich glaube, die Lage ist zu ernst für unbedachte Kommentare.“
Vielleicht ist es dieser Satz, der ins Stammbuch manch westlicher Politiker und Kulturveranstalter gehört, die zuletzt in seltener Einigkeit Netrebkos künstlerischen Mentor Valery Gergiev unter Druck gesetzt haben.