Kriegsgerät

EU investiert 500 Millionen Euro in Waffen für die Ukraine

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der LeyenAPA/BKA/ARNO MELICHAREK
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Die EU wagt eine Premiere: Von dem Geld sollen 450 Millionen Euro für Waffenlieferungen und 50 Millionen Euro für andere Ausrüstung bereitgestellt werden. Österreich will „solidarisch“ agieren.

Die EU wird eine halbe Milliarde Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Darauf einigten sich die ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel am Sonntagabend, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell berichtete. Zudem wurde den Angaben zufolge eine Einigung auf Sanktionen gegen russische Oligarchen erzielt.

Von den 500 Millionen Euro sollen laut Borrell 450 Millionen für Waffenlieferungen und 50 Millionen für andere Ausrüstung bereitgestellt werden. Das Geld wird den Planungen zufolge aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität kommen. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet.

Premiere für die EU

Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist es das erste Mal, dass die Europäische Union den Kauf und die Lieferung von Waffen und anderen Ausrüstungsgegenständen an ein Land finanziert, das angegriffen wird.

Die Sanktionen gegen die Oligarchen sollen vor allem ermöglichen, deren in der EU vorhandenen Vermögenswerte einzufrieren. Namen wurden zunächst nicht genannt. Eine endgültige Verständigung auf neue Sanktionen gegen die russische Zentralbank wurde für den späten Sonntagabend erwartet.

Österreich wird "aus Solidarität nicht blockieren"

Außenminister Alexander Schallenberg hatte zuvor in Bezug auf die anstehende Entscheidung über Waffenlieferungen gesagt, Österreich als neutraler Staat werde "aus Solidarität zu EU, diesen Beschluss nicht blockieren, sondern sich konstruktiv enthalten" Man sehe ein, "dass die EU diesen Schritt fasst, und damit nicht nur mit Sanktionen und Worten, sondern auch faktisch den Ukrainern unter die Arme greifen will".

(APA/dpa)

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