Leitartikel

Putins ultimativer Schuss ins eigene Knie

Putin am Sonntag in Moskau.
Putin am Sonntag in Moskau.(c) via REUTERS (SPUTNIK)
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Nicht die Sanktionen sind die große Bedrohung für die russische Wirtschaft, sondern die neue Rüstungsspirale, die der Präsident gerade anstößt.

Wir führen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland“, sagte der französische Finanzminister, Bruno Le Maire, gestern. Aber wird dieser „Krieg“ per Sanktionen auch wirklich zum „Zusammenbruch der russischen Wirtschaft“ führen, wie Le Maire hofft? Daran gibt es erhebliche Zweifel.

Zugegeben, der Westen ist einig wie nie und die ergriffenen Wirtschaftssanktionen sind überraschend hart. Aber: Sanktionen gegen einzelne Oligarchen und Systemgünstlinge mögen hohe Symbolkraft besitzen, sind volkswirtschaftlich aber eher ein Klacks. Unangenehmer ist da schon das Einfrieren eines Großteils der russischen Währungsreserven, weil das die Rubel-Verteidigung erschwert. Doch die wirkliche Bombe in diesem Wirtschaftskrieg, die Abkoppelung russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift, hat einen Zündverhinderungsmechanismus eingebaut: Sie gilt nur für fünf Großbanken.

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