Lang war der Kreml-Chef eine Leitfigur für linke und rechte europäische Populisten. Manche distanzieren sich nach der russischen Aggression, andere bleiben ambivalent.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich stets intensiv um europäische Freundschaften bemüht, die auch das Establishment der politischen Mitte umfassten. Am lautesten war aber der Putin-Fan-Club am politischen Rand, besonders unter Europas Rechtsnationalen. Dort wurde der Kreml-Chef mit seinen anti-liberalen Positionen nicht nur zur Leitfigur erhoben. Sondern man rückte auch immer enger an Moskau heran.
Der Krieg treibt einen Keil zwischen Putin und seine Verbündeten. Einige distanzieren sich deutlich, so der tschechische Präsident Milos Zeman. Gleich nach der Ukraine-Invasion sprach er von einer „irrationalen Entscheidung“ Moskaus, forderte scharfe Sanktionen. Prag billigt nicht nur Waffenlieferungen an die Ukraine über Tschechien, sondern entsendet selbst Munition.