Ukraine-Krieg

AKW: Bomben sind das unwahrscheinlichste Risiko

Der Sarkophag über der Ruine des Atomkraftwerks Tschernobyl - die derzeit sicherste Atomanlage der Ukraine
Der Sarkophag über der Ruine des Atomkraftwerks Tschernobyl - die derzeit sicherste Atomanlage der Ukraine(c) REUTERS (Gleb Garanich)
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In Kriegen können Atomkraftwerke zu einem besonderen Risiko werden. Bomben auf die Reaktorhülle ist das Unwahrscheinlichste. Die Ukraine hat 15 Reaktoren in Betrieb.

Im größten Atomkraftwerk Europas, im ukrainischen AKW Saporischschja, ist es in der Nacht auf Freitag durch russischen Beschuss zu einem Brand gekommen. AKW-Leitung und Behörden berichteten von einem Feuer in einem Schulungsgebäude. In den Morgenstunden vermeldeten der ukrainische Katastrophenschutz und das Innenministerium, dass der Brand gelöscht sei. Die Strahlungssicherheit des Kernkraftwerks sei gewährleistet, sagte der Direktor der Anlage laut Medienberichten.

Die Ukraine ist in hohem Ausmaß von Atomkraft abhängig, in den 15 Reaktoren werden an vier Standorten 55 Prozent des Strombedarfs des Landes produziert. Die Kraftwerke liegen im Süden – Saporischschja (6), Juschnoukrajinsk (AKW Süd-Ukraine, 3) – und im Nordwesten – Khmelnitski (2) und Rovno (4). Die AKW im Süden liegen 170 bzw. 270 Kilometer von der Halbinsel Krim entfernt, die beiden westlichen Standorte sind von Kiew 270 bzw. 330 Kilometer entfernt. Die Distanz der westlichen AKW nach Wien: etwa 780 km.

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