Konzerthaus

Eine Mondnacht, grau in grau

Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser präsentierten allzu monochrom ein reines Schumann-Liedprogramm im Mozartsaal.

„Der schwere Abend“ – einerseits beinahe das geheime Motto für diesen Marathon im Mozart-Saal, andererseits der Titel des sechsten Liedes des Lenau-Zyklus op. 90 (1850) von Robert Schumann, sowie ein Signal für die Interpreten Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser, endlich aus ihrer anfangs demonstrierten Larmoyanz herauszukommen, einige Energien für einen härteren, bestimmteren Tonfall zu finden.

Dieser blieb in der eleganten Tristesse des Programms leider selten. Denn angesagt schienen Kommentare zur musikalischen Monochromie. „Grau in grau“ hieß die Parole, wirkungslos abschattiert in feingrau, mittelgrau und dunkelgrau. Als wäre das bereits ein kunstvolles (dramaturgisches?) Konzept. Die Aufführungsdauer von pausenlosen 75 Minuten verrät vielleicht ein CD-Format, war das Konzert gar bloß ein Appetizer für ein kommendes Medien-Produkt? Eine Aufführung vor Publikum ist schon etwas anderes.

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