Der Ärger über trüb gewordene Gläser und die Entscheidung, sie umgehend zu entsorgen, gehen meist Hand in Hand.
Materialverschleiß, was soll's, möchte man sagen. Doch ein „Presse“-Leser will sich damit nicht zufriedengeben und auch die Ursachen für das Phänomen des milchigen Glases erfahren. Die Antwort gibt Materialforscher Wilfried Schranz, Professor für Festkörperphysik an der Uni Wien. Es liege an der „Brechung, Reflexion und Streuung des Lichtes“, erklärt er. Schranz erforscht nanometerkleine Strukturen, die bei „Phasenübergängen“ entstehen. Das sind Übergänge zwischen verschiedenen Zuständen von Materialien wie beim Übergang von fest zu flüssig (schmelzen) oder von flüssig zu gasförmig (verdampfen).