Leitartikel

Warum nur haben Putins Berater ihn nicht gewarnt?

CRIMEA-RUSSIA-UKRAINE-CONFLICT
CRIMEA-RUSSIA-UKRAINE-CONFLICTAPA/AFP/STRINGER
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Nicht zum ersten Mal erzielt Putin mit einer Aktion das, was er abwenden wollte. Gerade in der Ukraine scheiterte er oft. Weil er sie offenbar nicht versteht.

Im Russland der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich die Praxis durchgesetzt, Aphorismen der Staatsführung im Establishment bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit zu wiederholen und auch so seine Loyalität zu unterstreichen. Extrem beliebt wurde dabei jener Satz, den Frankreichs Außenminister Talleyrand (1754–1838) zu Napoleon gesagt haben soll, als dieser den Herzog von Enghien nach Paris verschleppen und ohne Prozess erschießen ließ: „Das ist mehr als ein Verbrechen, das ist ein Fehler.“

Heute, angesichts des Kriegs in der Ukraine, mehren sich nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland die Stimmen, die Staatspräsident Wladimir Putin genau diesen Aphorismus vor Augen halten. Aber von seiner engeren Umgebung hat es ihm offenbar keiner rechtzeitig zu sagen getraut.

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