Aus Kiew nach Wien geflüchtet (v. l.): Olena Melchenko, ihr Sohn Bogdan und ihre Mutter Svitlana Zinchenko sowie Olena Kuvila mit ihrem Sohn Mykola.
Ukraine-Krieg

Geflüchtet aus Kiew: „Wir wollten es nicht wahrhaben“

Einige Tausend Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits nach Österreich gekommen. Die meisten sind bisher bei Freunden untergekommen – wie Olena Melchenko und Olena Kuvila, die mit ihren Familien nun in Wien wohnen, und so bald es geht zurückwollen.

Acht Minuten nach fünf. Diese Uhrzeit wird Olena Melchenko nie wieder vergessen. Genau um 5.08 Uhr früh wurde sie aus dem Schlaf gerissen. Durch den Lärm einschlagender Bomben.

In jenen frühen Morgenstunden am 24. Februar hat sich Melchenkos Leben in der Sekunde geändert. „Zehn Minuten waren wir nur in Panik“, sagt sie, „dann war mir klar, dass wir nicht in Kiew bleiben können.“ Heute, nicht einmal zwei Wochen später, sitzt Melchenko nach einer fünftägigen Flucht in der Küche einer Zweizimmerwohnung in Wien Landstraße.

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Vorwiegend Mütter und ihre Kinder sowie ältere Personen kommen derzeit am Wiener Hauptbahnhof an. Im Bild: Julia (40, schwarze Jacke), Friseurin, und Irina (43), Fußpflegerin (2. v. rechts), jeweils mit ihren Kindern. Auch Julias Mutter (ganz links) ist aus der Ukraine geflohen.
Reportage

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MOLDOVA-UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-UNREST
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