Zwischentöne

Vom tröstlichen Charme aufsprießender Talente

Auch in Zeiten der Bedrängnis nehmen sich nicht alle künstlerischen Aktivitäten völlig nutzlos aus: In Wien präsentieren sich junge Musiker.

Dieser Tage erklingt auch in österreichischen Konzertsälen immer wieder die ukrainische Nationalhymne, bevor das jeweils geplante Programm absolviert wird. Das Publikum wird auf diese Weise gewahr, wie problematisch es ist, sich dem Guten, Wahren und Schönen zu widmen, während rings in der Welt das schiere Gegenteil dieser Werte regiert. Diesen Gedanken weitergesponnen, ließe sich die Kunst insgesamt freilich rasch als unmoralische Angelegenheit denunzieren. Eine Diskussionsgrundlage für Philosophen.

Schlichtere Gemüter wie unsereins müssen sich mit der Erkenntnis begnügen, dass die Klänge einer Hymne in schöngeistigem Zusammenhang letztendlich stets zum tönenden Mahnmal der Ohnmacht künstlerischer Solidaritätsbekundungen werden. Auch ohne dieses haben sensiblere Zeitgenossen vermutlich Probleme, sich symphonischen Genüssen hinzugeben.

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