Ibrahim Maalouf glänzte bei seinem Österreich-Debüt im Konzerthaus.
Sein Stück „Beirut“ schildere einen Spaziergang durch seine Geburtsstadt, erzählte der 41-jährige französisch-libanesische Trompeter Ibrahim Maalouf: An gefährlichen Orten habe er den von seiner Schwester ausgeborgten Walkman aufgedreht, ohne zu wissen, was drauf ist. So kam eine furiose Version von Led Zeppelins „Stairway to Heaven“ nach Beirut und in das gleichnamige Stück . . .
Auch sonst zeigte Maalouf, ein Melodiker mit viel Sinn für Pausen, große Bandbreite. Etwa mit „Harlem“, einem Funkstück à la Earth Wind & Fire, oder der hypnotischen Titelmelodie des von ihm vertonten Juliette-Binoche-Films „Celle que vous croyez“. Maaloufs verzehrender Trompetenton war von höchster Reinheit. Zuweilen setzte er sich auch an den Flügel, etwa um mit Inbrunst Oum Kalthoums „Ana Fintizarak“ zu singen, konterkariert durch karge, kühle Pianolinien. Famos.