Gefangenenhaus Wien-Josefstadt

Wie und wann Karmasin aus der U-Haft freikommen könnte

Die Justizanstalt Wien-Josefstadt, das größte Gefängnis Österreichs.
Die Justizanstalt Wien-Josefstadt, das größte Gefängnis Österreichs.Michele Pauty
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Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird die frühere ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin mindestens bis zur ersten Haftprüfungs-Verhandlung, also zwei Wochen lang, hinter Gittern sitzen. Wie es dann weitergeht, hängt von der richterlichen Bewertung der Verdachtslage ab.

Sie ist seit voriger Woche im größten Gefängnis Österreichs eingesperrt – im Gefangenenhaus Wien-Josefstadt. Ebendort ist die 55-Jährige eine von aktuell 1043 Inhaftierten. Zweimal pro Woche darf sie für je eine halbe Stunde mit Besuchern sprechen – getrennt durch eine Glasscheibe. Die Rede ist von Sophie Karmasin, der früheren ÖVP-Familienministerin.

Die „Josefstadt“ ist chronisch überbelegt. Ausgelegt ist das an das Straflandesgericht Wien angeschlossene Gefangenenhaus für maximal 960 Insassen. Die Häftlings-Population besteht großteils aus U-Häftlingen. Aber auch Personen, die zu kurzen bis mittellangen Haftstrafen verurteilt wurden, sitzen in dieser Anstalt ein.

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