Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird die frühere ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin mindestens bis zur ersten Haftprüfungs-Verhandlung, also zwei Wochen lang, hinter Gittern sitzen. Wie es dann weitergeht, hängt von der richterlichen Bewertung der Verdachtslage ab.
Sie ist seit voriger Woche im größten Gefängnis Österreichs eingesperrt – im Gefangenenhaus Wien-Josefstadt. Ebendort ist die 55-Jährige eine von aktuell 1043 Inhaftierten. Zweimal pro Woche darf sie für je eine halbe Stunde mit Besuchern sprechen – getrennt durch eine Glasscheibe. Die Rede ist von Sophie Karmasin, der früheren ÖVP-Familienministerin.
Die „Josefstadt“ ist chronisch überbelegt. Ausgelegt ist das an das Straflandesgericht Wien angeschlossene Gefangenenhaus für maximal 960 Insassen. Die Häftlings-Population besteht großteils aus U-Häftlingen. Aber auch Personen, die zu kurzen bis mittellangen Haftstrafen verurteilt wurden, sitzen in dieser Anstalt ein.