Frauentag

"Wienerinnen Linien" eine Woche lang unterwegs

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Wiener Linien haben anlässlich des Frauentags ihren Namen geändert. Man will mehr Frauen in den Betrieb holen, derzeit liegt die Frauenquote bei knapp 15 Prozent.

Die Wiener Linien sind für ihre treffsicheren und medienwirksamen Kampagnen bekannt - kein Wunder also, dass auch der Frauentag am 8. März nicht spurlos an dem städtischen Unternehmen vorübergeht. Die Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen sind seit Montag und für die restliche Woche als „Wienerinnen Linien“ unterwegs - zumindest symbolisch auf den Social Media Kanälen.

Kleinere Aktionen mit dem gegenderten Namen gab es bereits früher, heuer wurde das Logo erstmals großflächig geändert, sagt Wienerinnen Linien-Sprecherin Tanja Gruber. „Wir wollten zum Weltfrauentag ein Zeichen setzen.“ Das Ziel der Aktion sei es, die Wiener Linien als attraktiven Arbeitgeber für Frauen zu bewerben.

„Viel Aufholbedarf“ bei Frauenanteil

Derzeit liegt der Frauenanteil im Gesamtunternehmen bei 14,9 Prozent, Tendenz leicht steigend. In der Führungsebene arbeiten zu 33,3 Prozent Frauen. Auch das werde sich verbessern, sagt Gruber, denn die Wiener Linien werden ab November 2022 von einer rein weiblichen Geschäftsführung geleitet. „Im Fahrdienst wird fast jede siebte Straßenbahn von einer Frau gefahren – bis in die 90er Jahre war das aber noch gar nicht möglich. Inzwischen schaffen wir es, den Frauenanteil jährlich leicht zu steigern.“ Dennoch gibt Gruber zu: „Wir haben immer noch sehr viel Aufholbedarf."

Sieben Tage lang werde man deswegen „jeden Tag eine starke Wiener Linien-Frau vorstellen“ - von der Buslenkerin über eine Bauleiterin des U2/U5-Ausbaus bis zu einer Revisorin, die U-Bahn-Waggons wartet.

Nächsten Montag werden die Logos und Namen dann wieder ausgetauscht. Eine dauerhafte gendergerechte Anpassung des Namens sei derzeit nicht geplant, sagt Gruber.

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