Gleichstellung

Zum Frauentag: Laute Rufe an Susanne Raab

Internationaler Frauentag: Demonstration in Wien // International women's day: Demonstration in Vienna
Internationaler Frauentag: Demonstration in Wien // International women's day: Demonstration in ViennaTobias Steinmaurer / picturedesk
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Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) macht keine großen Versprechen vor dem Frauentag. Es ist nicht ihr politischer Stil. Dafür hört man die Forderungen aus anderen Parteien umso deutlicher.

An diesem Tag wird man von Susanne Raab keine wütende Brandrede hören. Man wird auch nicht sehen, wie sie die Faust kämpferisch ballt. Nein, die Frauenministerin (ÖVP) hat einen anderen Ansatz: optimistische Ansprachen, ausgestreckte Hände – das ist das Bild, das Raab von sich zeichnen möchte. Es passt auch besser zu ihrer Vorstellung von Frauenpolitik: weniger Vorgaben und Sanktionen, mehr Vorbilder und Anreize. „Ich bin grundsätzlich kein wütender Mensch, sondern versuche, es in positive Energie umzuwandeln“, beschrieb es Raab vor einem Jahr.

Vor dem internationalen Frauentag am 8. März gab es also auch keine großen Ankündigungen. Raab präsentierte aber einen neuen Fonds namens LEA. Das Akronym steht für „Let's Empower Austria“. Den Topf füllt Raab im ersten Jahr mit 800.000 Euro. Und sie setzt auch hohe Erwartungen darin: LEA soll die Einkommens- und Pensionslücke von Frauen schließen und mehr Frauen in Mint-Berufe (etwa in der Technik- und Mathematikbranche) bringen. Weibliche Vorbilder wie die erste Kanzlerin, Brigitte Bierlein, sollen zum Beispiel Schulen besuchen und Mädchen Mut machen.

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