Reportage

Ankunft aus der Ukraine: „Am liebsten wären wir morgen wieder zu Hause“

Vorwiegend Mütter und ihre Kinder sowie ältere Personen kommen derzeit am Wiener Hauptbahnhof an. Im Bild: Julia (40, schwarze Jacke), Friseurin, und Irina (43), Fußpflegerin (2. v. rechts), jeweils mit ihren Kindern. Auch Julias Mutter (ganz links) ist aus der Ukraine geflohen.
Vorwiegend Mütter und ihre Kinder sowie ältere Personen kommen derzeit am Wiener Hauptbahnhof an. Im Bild: Julia (40, schwarze Jacke), Friseurin, und Irina (43), Fußpflegerin (2. v. rechts), jeweils mit ihren Kindern. Auch Julias Mutter (ganz links) ist aus der Ukraine geflohen.Die Presse/Clemens Fabry
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Am Wiener Hauptbahnhof kommen täglich Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Viele sind auf der Durchreise. Andere suchen Notquartiere.

Die Einjährige ist brav. Kein Quengeln. Sie trägt eine rosa Wollhaube, trinkt Orangensaft und sitzt dabei am Schoß ihrer Mutter. Das zweite Kind, ein neunjähriger Bub, schaut sich in dem kargen Raum um. Viel gibt es nicht zu erkunden. Es ist eine Notschlafstelle am Wiener Hauptbahnhof. Sie bietet Platz für 50 bis 60 Personen. Dort, wo jetzt Notbetten stehen, war früher eine Postfiliale.

Die Mutter stellt sich mit Vornamen vor: Julia – mit ihren beiden kleinen Kindern hat die 40-jährige Friseurin eine sechstägige Reise aus Odessa hinter sich gebracht. Zuletzt mit dem Zug via Bukarest nach Wien. Von hier soll es weitergehen, zu Bekannten, die in der Steiermark leben. Mitgekommen ist Julias Mutter. Und ihre Schwägerin, Irina (43), die zuletzt in Odessa als Fußpflegerin gearbeitet hat. Sie hat ebenfalls ihre beiden kleinen Kinder dabei.

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