Ukraine-Krieg

Brüssel ruft Bürger auf, weniger zu heizen

Russian President Medvedev gestures after writing 'Good Luck!' on a pipe of the Nord Stream pipeline near Russian town of Vyborg
Russian President Medvedev gestures after writing 'Good Luck!' on a pipe of the Nord Stream pipeline near Russian town of VyborgREUTERS
  • Drucken

Die EU-Kommission hält es für möglich, heuer zwei Drittel der Gasimporte aus Russland zu ersetzen. Zur Dämpfung der Energiekosten will sie die Versorger in die Pflicht nehmen.

Die Europäische Kommission fordert die Bürger der Union auf, die Thermostate der Heizungen in ihren Wohnungen herunterzudrehen und generell weniger Energie zu verbrauchen, um die Abhängigkeit Europas von russischen Gasimporten zu senken. „Indem Sie Ihren Thermostat zu Hause herunterregeln, indem Sie bewusster sind in Ihrem Verbrauch, können Sie einen Beitrag leisten“, sagte Frans Timmermans, der für Energie- und Klimapolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, am Dienstag nach deren wöchentlicher Sitzung.

Timmermans und die Energiekommissarin Kadri Simson stellten ihre Ratschläge an die Mitgliedstaaten vor, wie die russischen Gasimporte gesenkt werden können. Sie setzen ein hohes Ziel: noch heuer sei es der Union möglich, rund 100 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland zu ersetzen. Das wären rund zwei Drittel der gesamten Importe aus Russland. „Das ist verdammt hart. Aber es ist möglich, wenn wir unsere Bemühungen verstärken“, sagte Timmermans.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

US-Präsident Biden will offenbar im Alleingang ein Verbot für russische Energieimporte auf den Weg bringen. Im Bild eine Tankstelle in New York.
Energie

USA verbieten alle Importe von Öl und Gas aus Russland ab sofort

US-Präsident Biden wolle der russischen Kriegsmaschinerie „einen weiteren Schlag versetzten“. Der Ölpreis steigt. Die EU will zumindest ihre Gasimporte um zwei Drittel reduzieren.
Die Diskussionen über einen Importstopp von russischem Öl lassen die Preise massiv steigen
Ukraine-Krieg

Rekordpreise für Öl, Erdgas, Strom

Der Krieg in der Ukraine und die Diskussionen über einen Importstopp für Öl aus Russland treiben die Preise nach oben. Kurzfristig wird sich der Trend nicht stoppen lassen.
FILE PHOTO: Worker checks valve of oil pipe at Lukoil company owned Imilorskoye oil field outside West Siberian city of Kogalym
Leitartikel

Ein Embargo wäre die nukleare Option der Wirtschaftssanktion

Kaum eine Maßnahme würde Russland so treffen wie ein Boykott von Öl- und Gaslieferungen. Doch der Preis dafür wäre hoch – vor allem in Mitteleuropa.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.