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Russlands Krieg wertet die Bedeutung der EU auf

Ukrainische Flaggen wehen vor dem europäischen Parlament in Straßburg.
Ukrainische Flaggen wehen vor dem europäischen Parlament in Straßburg.APA/AFP/FREDERICK FLORIN
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Der Thinktank ECFR hat am Vorabend des Überfalls auf die Ukraine die EU-Stimmungslage untersucht: Wer bereits Anfang Februar Russland als Bedrohung sah, hielt europäische Souveränität für besonders erstrebenswert.

Wie Russlands Überfall auf die Ukraine die Haltung der EU-Bürger zur europäischen Integration und zu ihrer Nachbarschaft beeinflussen wird, ist noch ungewiss – zu frisch ist der Schock der russischen Invasion, der in den Knochen der Europäer sitzt. Doch eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des European Council on Foreign Relations (ECFR), die „Die Presse“ vorab einsehen konnte, lässt einige Schlüsse zu, in welche Richtung die europapolitische Reise gehen dürfte.
Für ihre Umfrage sprachen die ECFR-Experten Ende Jänner/Anfang Februar mit rund 15.000 Personen in zwölf Mitgliedstaaten der Union: Dänemark, Estland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Spanien und Schweden. Eines der Grunderkenntnisse der Enquete: Die EU-Bürger verlassen sich immer stärker auf die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union auf der Bühne der Weltpolitik.

So war in neun der zwölf ausgesuchten Staaten eine relative Mehrheit der Ansicht, dass europäische Souveränität begrüßenswert sei (siehe Grafik). Nur in dem traditionsgemäß eigenständig agierenden Frankreich sowie in den durch die Austeritätspolitik geprägten Eurokrisenstaaten Griechenland und Italien war man mehrheitlich skeptisch gegenüber einer souverän agierenden EU.

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