Fast 50.000 positive Tests und 42 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 wurden am Mittwoch gemeldet. Die Zahl der Intensivpatienten bleibt aber stabil. Eine komplexe Situation.
Weniger als 200 Covid-19-Intensivpatienten befinden sich derzeit in Österreichs Krankenhäusern. Auf den Normalstationen sind es rund 2750. Von einer drohenden Überlastung kann also keine Rede sein. Kaum ein Mediziner oder Modellierer rechnet damit, dass die Situation in den Spitälern bis zum Herbst noch einmal außer Kontrolle gerät. Diese Aussichten sind beachtlich, war und ist doch der einzige Grund für sämtliche Einschränkungen der Schutz des Gesundheitssystems vor dem Kollaps.
Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Am Mittwoch wurden 47.795 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. So viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. 42 Menschen starben im selben Zeitraum mit dem Coronavirus im Körper. Der Sieben-Tage-Schnitt beträgt 32.661 Ansteckungen pro Tag. Ein weiterer Anstieg der Zahl der positiven Tests in den kommenden Tagen ist sehr wahrscheinlich, schließlich wurden erst am vergangenen Samstag beinahe alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben. Da zudem die Testpflicht in weiten Teilen des öffentlichen sozialen Lebens gefallen ist und dreifach Geimpfte nicht mehr als Kontaktpersonen infrage kommen, sie sich also ebenfalls nicht mehr testen lassen müssen, wenn sie engen Kontakt zu Infizierten hatten, ist von einer deutlich höheren Dunkelziffer an Ansteckungen auszugehen.