Gastkommentar

Umkämpfte Wissenschaft

Unis nicken die als alternativlos dargestellte Corona-Politik der Regierung ab. Kritische Geister werden angefeindet.

Im Wintersemester 2021/22 sorgte die Ringvorlesung „Corona – eine transdisziplinäre Herausforderung“ für Vorwürfeund Anfeindungen gegen die Referenten und gegen mich als Organisatorin. Hinzu kamen distanzierende Stellungnahmen seitens studentischer Vertretungen, sozialer Medien und der Universitätsinstitute, insbesondere des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, dem ich seit fast 30 Jahren angehöre. Da die Universitätsleitung zur Lehrfreiheit stand, konnte die Veranstaltung trotz allem abgehalten werden.

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Die fast 1200 Anmeldungen zeugen von regem Interesse und dem Bedürfnis, die Pandemie und die ergriffenen Maßnahmen jenseits des medizinisch-virologischen Blicks zu erörtern. Die Vorlesung, die in Kooperation mit Boku und TU Wien stattfand, vereinte ein breites Spektrum von Disziplinen und Einschätzungen zur Gefährlichkeit des Virus sowie zur Sinnhaftigkeit der Maßnahmen. Die Themen reichten von Gesundheit über Wissenschaftstheorie und Medienkommunikation bis zur Pandemie als Faktor im globalen sozioökonomischen Wandel. Sämtliche Referenten sind Experten. Die Stimmen, die der Corona-Politik der Regierung kritisch gegenüberstehen und daher in Beratungsgremien und Medien nicht zu Wort kommen, überwogen.

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