Rund zehn Prozent der Infizierten sind von Long Covid betroffen. Frauen doppelt so häufig wie Männer. Wie stark eine Impfung das Risiko reduziert, ist noch unklar.
Pandemie

Impfung und Long Covid: Die nächste Fehlkommunikation

Der Krisenkoordination Gecko zufolge bietet die Impfung hohen Schutz vor Langzeitfolgen. Eine weitere unpräzise Aussage im Pandemie-Management, die mehr auf Hoffnung beruht als auf Evidenz.

Dass mit der Verfügbarkeit von Impfungen die Pandemie nicht zwingend endet und sie weder vor symptomatischen Erkrankungen noch vor der Weitergabe des Virus schützen, sondern „nur“ vor schweren Verläufen, gehört zu den bittersten Erkenntnissen des vergangenen Jahres. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass Totimpfstoffe, zu denen auch die mRNA-Vakzine von Biontech-Pfizer und Moderna gehören, Infektionen und Übertragungen nicht verhindern können.

Weil aber der Bevölkerung genau diese Effekte in Aussicht gestellt wurden, um sie von der Notwendigkeit der Impfung zu überzeugen, waren die Enttäuschung und der Vertrauensverlust in die Verantwortlichen des Pandemie-Managements umso größer. Mit ihrem jüngsten Vorstoß fügt die Krisenkoordination Gecko der verhängnisvollen Serie an Kommunikationsfehlern der Regierung eine weitere Episode hinzu. Demnach stelle die Impfung „derzeit die wichtigste Präventionsmaßnahme hinsichtlich Long Covid dar – sowohl, was das Auftreten als auch, was den Verlauf betrifft“. Zweifach Geimpfte würden also seltener erkranken – und wenn doch, rascher genesen.

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