Untersuchung

Vergiftung mit Nowitschok: Tod von Britin wird öffentlich geprüft

Polizeibeamte stehen vor der Straße, in der Dawn Sturgess lebte, bevor sie am Nowitschok starb.
Polizeibeamte stehen vor der Straße, in der Dawn Sturgess lebte, bevor sie am Nowitschok starb.(c) Reuters
  • Drucken

Dawn Sturgess starb 2018, nachdem sie und ihr Lebensgefährte - vermutlich über eine Parfümflasche - in Kontakt mit dem Nervengift gekommen waren.

Nach dem tragischen Tod einer Britin durch eine Vergiftung mit dem Nervengift Nowitschok im Jahr 2018 soll in der kommenden Woche eine öffentliche Aufarbeitung beginnen, um offene Fragen zu klären. Am 17. März solle die öffentliche Untersuchung eröffnet werden, teilte die britische Regierung am Donnerstag mit.

Die Britin Dawn Sturgess war im Juli 2018 im Alter von 44 Jahren im Krankenhaus gestorben, nachdem sie und ihr Lebensgefährte wohl über eine Parfümflasche versehentlich in Kontakt mit dem Nervengift gekommen waren. Dies geschah drei Monate nach dem Giftanschlag in der Stadt Salisbury auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia, die diesen beide knapp überlebten. Die britische Regierung und Scotland Yard machten Moskau für den Anschlag verantwortlich, der Kreml bestritt das.

Die Untersuchung soll nun offene Fragen zu den Geschehnissen klären - etwa, auf welche Weise die russische Führung involviert war und wie das Nervengift wohin gelangte. Die britische Innenministerin Priti Patel hatte bereits vor drei Monaten angekündigt, der Fall solle aufgearbeitet werden. Nun wurde ein Richter des höchsten britischen Gerichts, des Supreme Courts, damit beauftragt, die Untersuchung zu leiten. Der Nachrichtenagentur PA zufolge ist jedoch unklar, wann nach der offiziellen Eröffnung die erste Anhörung stattfindet. Die Anhörungen sollen in London sowie Salisbury stattfinden.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.