Ukraine-Krieg

"Tod den Invasoren": Facebook lässt Gewaltaufrufe gegen Putin zu

Ukraine-Konflikt, Gro�britannien, Schilder gegen�ber der russischen Botschaft in London  March 10, 2022, London, England
Ukraine-Konflikt, Gro�britannien, Schilder gegen�ber der russischen Botschaft in London March 10, 2022, London, England(c) IMAGO/ZUMA Wire (IMAGO/Thomas Krych)
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Man sei nachsichtig mit politischen Ausdrucksformen gegen Putin und russische Soldaten, sagte ein Sprecher des US-Konzerns. Die Lockerungen gelten aber nicht weltweit.

Das soziale Netzwerk Facebook will wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bei Hass und Gewaltaufrufen gegen die russische Regierung und ihre Streitkräfte ein Auge zudrücken. Man sei "nachsichtig mit politischen Ausdrucksformen wie 'Tod den russischen Invasoren', die normalerweise gegen unsere Regeln zu gewalttätigen Äußerungen verstoßen würden", sagte der Sprecher der Facebook-Muttergesellschaft Meta, Andy Stone am Donnerstag.

Er schränkte allerdings ein: "Wir werden weiterhin keine glaubwürdigen Aufrufe zur Gewalt gegen russische Zivilisten zulassen." Normalerweise verfolgt Facebook eine strikte Linie bei Hass-Kommentaren und Aufrufen zu Gewalt.

Lockerungen gelten nicht weltweit

Die Lockerung gelte nur für Nutzer in einigen Ländern, darunter Ukraine, Russland, Polen, Lettland, Litauen, Estland und Ungarn, schrieb die "New York Times". In dem seit über zwei Wochen andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine machen viele Ukrainer ihrer Wut auch bei Facebook Luft.

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin sagte, der Schritt müsse von der russischen Staatsanwaltschaft geprüft werden, wie die Nachrichtenagentur Tass meldete. Facebook ist in Russland blockiert, während andere Dienste des Meta-Konzerns wie WhatsApp und Instagram noch funktionieren.

Der Westen und Russland beschuldigen sich gegenseitig, Falschinformationen zu verbreiten. Unterstützer der russischen Invasion und Gegner überziehen sich gegenseitig mit Hass-Kommentaren. Der Kreml hat den Zugang zu US-Plattformen wie Facebook und Twitter in Russland stark eingeschränkt.

(APA/AFP)

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