Ina Regen bietet Frauen die Bühne, die ihnen längst zusteht

Zum zweiten Mal lud die Sängerin zum Charity-Abend am Frauentag ins Wiener Konzerthaus. Der Höhepunkt war Violetta Parisinis Auftritt.

Im März 2020 lud die österreichische Sängerin Ina Regen erstmals am Frauentag zum Charity-Konzert „Sie – Ungewöhnlich selbstverständlich“. Die Pandemie war da zwar schon Thema, fünf Tage später sollte der erste strenge Lockdown verkündet werden, doch niemandem war bewusst, wie sehr das Virus kurz darauf den Alltag dominieren und einen Backlash für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern bringen würde.

Nach einem Jahr Pause organisierte Regen nun erneut diesen bunten Abend mit Künstlerinnen aus ihrem näheren und weiteren Umfeld, wie der „Starmania“-Siegerin Anna Buchegger (Regen saß 2021 in der Jury), der deutschen Rapperin (und „Starmania“-Jury-Kollegin) Fiva, den Newcomerinnen Oska, Änn und Amy Wald. Den Ehrenschutz trug auch dieses Jahr zum zweiten Mal Doris Schmidauer, die Ehefrau von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Sie dankte Regen für ihr Engagement und dass sie „Frauen auf die Bühne holt, die ihnen längst zusteht“.

Für die gute Sache

Höhepunkt des Abends, der durch viele und zu lange Moderationen zwischen den Auftritten und viel selbstreferenzielles Geklatsche etwas zerfahren geriet, waren die stimmungsvollen Auftritte der wunderbaren Sängerin Violetta Parisini („Die Zeit“) und der Volksmusikband Alma sowie die beiden Keynotes von Podcasterin und ORF-Moderatorin Mari Lang und Puls4-Moderatorin Alexandra Wachter. Darin betonten sie die Notwendigkeit des Frauentags, stellten aber auch Bezug zum aktuellen Krieg in der Ukraine her.

Im Vordergrund stand jedenfalls die gute Sache. Der Reinerlös des Konzerts geht an fünf Initiativen, die Mädchen und Frauen unterstützen und fördern, darunter Caritas & Du, die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und ein Afghanistan-Projekt von UN Women.

Für ein mögliches nächstes Mal wäre mehr Fokus auf Auswahl und Diversität der Künstlerinnen und ihrer Songs eine feine Sache. Denn längst nicht jeder musikalische Beitrag hat so gut zum Frauentags- und Menschlichkeitsmotto gepasst wie die klugen Zeilen aus einem der Songs von Ina Regen: „Genauso vü, nicht mehr als Du“.

(awa)

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