Flüchtlinge

Wie aus einem Landwirt ein Flüchtlingshelfer wird

Günter und Miluška Glanz vor ihren Himbeerfeldern im Weinviertel.
Günter und Miluška Glanz vor ihren Himbeerfeldern im Weinviertel.Irene Zöch
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Ein Landwirt aus dem Weinviertel holt die Familien seiner Saisonarbeiterinnen nach Österreich.

Wien/Peigarten. Für Günter und Miluška Glanz war der überraschende Angriff der russischen Armee auf die Ukraine am 24. Februar von der ersten Sekunde an kein Konflikt, der tausend Kilometer weit weg stattfindet. Die Auswirkungen der russischen Bombenangriffe in der Ukraine waren auch sofort auf ihrem landwirtschaftlichen Betrieb im Weinviertel zu spüren.

Seit drei Jahren beschäftigen die beiden auf ihrem Beerenhof Glanz in Peigarten an der Grenze zu Tschechien rund 50 ukrainische Saisonarbeiterinnen – es sind fast ausschließlich Frauen, die auf den Brombeer- und Himbeerfeldern vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein arbeiten. „Wir kennen die Frauen seit Jahren“, sagt Günter Glanz. „Wir haben alle kontaktiert und sie eingeladen, früher zu kommen und mit ihren Kindern oder Familien zu kommen, wenn sie das möchten.“ Einige haben das Angebot schon angenommen, andere zögern und wollen nicht aus ihrer Heimat weggehen, solang in ihren Dörfern noch nicht gekämpft wird. Vergangenen Samstag haben Miluška und Günter Glanz mit ihrem Auto die Kinder einer Mitarbeiterin samt Schwägerin an der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt.

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