IHS-Chef-Suche muss wieder bei null starten

Job. Seit einem Jahr sucht das Institut einen Nachfolger für Martin Kocher. Jetzt gab es die zweite Absage.

Wien. Das Institut für Höhere Studien (IHS) erlebt gerade eine veritable Pechsträhne. Zumindest was die Suche nach einem neuen Chef betrifft: Auch Kandidat Nummer zwei, der nunmehr für den Job ins Auge gefasste Guntram Wolff, hat abgesagt. Möglicherweise wird das IHS nun wieder bei null anfangen, also neuerlich ausschreiben müssen. Eine Entscheidung dazu soll am 29. März, bei der nächsten Kuratoriumssitzung, getroffen werden.

Der Job des IHS-Chefs ist seit Jänner 2021 vakant. Damals wechselte Martin Kocher in die Politik, um Arbeitsminister zu werden. Der Posten wurde kurz darauf ausgeschrieben, im Juli wurde die Suche beendet: Man hatte mit dem deutschen Ökonomen Lars Feld den geeigneten Kandidaten gefunden.

Monatelang wurde mit ihm verhandelt, immer wieder tauchten seitens des Deutschen neue Probleme auf. Dann, Anfang Februar dieses Jahres, folgte der Paukenschlag: Lars Feld sagte ab – er bleibt in Deutschland, als Chefökonom von Finanzminister Christian Lindner.

Verhandlungen abgebrochen

Das IHS beschloss daraufhin, Verhandlungen mit dem seinerzeit Zweitgereihten, Guntram Wolff, zu starten. Er ist Leiter des Bruegel-Instituts, und er war offenbar auch gesprächsbereit. Das ist nun vorbei: Wolff wird nun Chef der DGAP – der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. (kor.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2022)

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