Fiston Mwanza Mujila: Ein toller „Tanz der Teufel“ in den Diamantenminen Angolas und in Lubumbashi: Der in Graz lebende Autor Fiston Mwanza Mujila führt mit unverwechselbarem Rhythmus in die Diktaturjahre seiner Heimat.
Eines ist mit Fiston Mwanza Mujilas zweitem Roman klar: Er liebt das Getriebe und die Stimmung von Nachtlokalen. In „Tram 83“ war ein Lokal dieses Namens der Hauptschauplatz. In „Tanz der Teufel“ ist ein solches fast ebenso zentral: das Mambo de la fête in Lubumbashi.
In dieser Stadt wurde der seit 2009 in Graz lebende, aus der Demokratischen Republik Kongo (damals Zaire) stammende Autor 1981 geboren. Im neuen Roman setzt er seiner Heimatstadt in den Jahren seiner Kindheit und Jugend unter der brutalen Diktatur Mobutus ein Denkmal; aber wie unpassend die Denkmal-Metapher: Was Mujila schreibt, ist stets das Gegenteil von statisch, es gleicht einem bacchantischen Tanz.