"Rust"

Alec Baldwin wollte Western nach tödlichem Schuss zu Ende drehen

REUTERS
  • Drucken

Nach dem Tod von Halyna Hutchins bei den Filmdreh zu „Rust“, versuchte Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin den Film zu Ende zu drehen. Für den Witwer und als „Halynas Vermächtnis“, wie Baldwins Anwalt in einem Schreiben darlegt.

Hollywoodstar Alec Baldwin wollte den Western "Rust" nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins nach eigenen Angaben zu Ende drehen. "Baldwin unternahm erhebliche Anstrengungen, um das 'Rust'-Ensemble zu kontaktieren in der Hoffnung, dessen Unterstützung für eine Fertigstellung des Films zu erhalten", schreibt der Anwalt des Schauspielers in einem am Freitag eingereichten Dokument für ein Schlichtungsverfahren.

"Er tat dies, um Halynas Vermächtnis zu ehren, indem er ihr letztes Werk vollendet, und um (den Witwer) Hutchins und seinen Sohn mit den Gewinnen des Films zu entschädigen." Je nach Erfolg des Western hätten dies "Millionen von Dollar" sein können.

Zivilklage des Witwers sorgte für endgültiges Aus von „Rust“ 

Letztlich habe aber eine Zivilklage, mit der Hutchins Ehemann Matt "erheblichen" Schadenersatz von Baldwin und den anderen "Rust"-Produzenten erstreiten will, zum endgültigen Aus für das Filmprojekt geführt. In dem Schlichtungsverfahren geht es Baldwin darum, sich vor finanziellen Forderungen zu schützen. Der Schauspieler sieht die anderen Produzenten in der Pflicht.

Baldwin hatte am 21. Oktober 2021 während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western im Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt.

Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Wie das geschehen konnte, ist bisher unklar. Baldwin war nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als einer der Produzenten an dem Film beteiligt.

„Jemand ist verantwortlich"

Der Hollywood-Star wies Anfang Dezember jegliche Verantwortung für Hutchins' Tod zurück. Ihm sei gesagt worden, dass die Waffe "kalt" sei, also keine scharfe Munition enthalte, sagte der 63-Jährige in einem Interview mit dem Sender ABC. "Jemand ist verantwortlich für das, was passiert ist, und ich kann nicht sagen, wer das ist. Aber ich weiß, dass ich es nicht bin."

Im Zuge der strafrechtlichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ist noch niemand formell beschuldigt oder gar angeklagt worden. Die Ermittler haben aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Schauspieler Alec Baldwin (Archivbild)
Untersuchung

US-Behörde verhängt Geldstrafe nach Todesschuss bei Baldwin-Dreh

Die Produzenten des Westerns "Rust" müssen knapp 137.000 Dollar zahlen. Der „tragische Vorfall“ hätte vermieden werden können.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.