Klima:Wandel

Eine Blaupause für die neue OMV

Die Tankstellen hat Neste behalten. Doch sein Geld macht das Unternehmen inzwischen vor allem mit Biotreibstoffen.
Die Tankstellen hat Neste behalten. Doch sein Geld macht das Unternehmen inzwischen vor allem mit Biotreibstoffen. Alexander Demianchuk
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Neuerfindung. Die OMV startet ihre Verwandlung in einen grünen Konzern. Wie das geht, zeigt ein Blick nach Finnland. Aber taugt das Vorbild noch? Oder verändert der Ukraine-Krieg auch hier die Prioritäten?

Es war keine leichte Woche für Alfred Stern. Am Mittwoch will der neue OMV-Chef erklären, wie er aus dem alten Öl- und Gaskonzern einen grünen Chemie- und Rohstoffriesen machen möchte. Doch statt sich in Ruhe auf seinen großen Auftritt vorzubereiten, stand Vergangenheitsbewältigung am Programm. 1968 war die staatliche OMV der erste westliche Gaskunde der Sowjetunion. Jahrzehntelang lief alles gut. Doch der russische Angriff auf die Ukraine rückt die Nähe des Konzerns zum Kreml in ein schlechtes Licht. Das Land ist zu 80 Prozent von Moskaus Gaslieferungen abhängig – und in Erklärungsnot.

Stern reagierte schnell und stellte das Russland-Geschäft de facto zur Disposition. Trotzdem wird er mittwochs wohl länger über Versorgungssicherheit und neue Gasquellen referieren müssen als ihm lieb ist. Seine eigentliche Mission macht das nicht einfacher. Denn auch im Konzern sind längst nicht alle davon überzeugt, dass der Abschied von Öl und Gas wirklich der Weisheit letzter Schluss ist. Heute noch weniger als vor drei Wochen.

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