„Wir müssen bereit sein, den Preis für den Frieden zu zahlen.“ Präsident Truman inspiziert die USS Missouri, September 1947.
Geschichte

Die Ukraine und das Vermächtnis des Kalten Krieges

Das Datum gilt als Beginn des Kalten Krieges: Vor 75 Jahren proklamierte US-Präsident Truman seine Doktrin, mit der er bedrängten Demokratien, die ihr Schicksal frei gestalten wollten, Hilfe zusagte. Im Ukraine-Krieg erlebt der Westen seinen Truman-Moment.

Bis zum heutigen Tag galt der Kalte Krieg als die massivste Veränderung in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Die vor 75 Jahren, am 12. März 1947, verkündete Doktrin des US-Präsidenten Harry S. Truman wird oft als Proklamationsakt und Einleitung gesehen. Die Absichtserklärung, dass die USA die Ausbreitung des Kommunismus in Europa verhindern werde, führte zum direkten Konflikt mit dem sowjetischen Diktator Stalin, ebenso wie das Angebot an wankende Staaten, eine Allianz mit den USA und nicht mit dem Moskauer Konkurrenten einzugehen. Trumans Zusage damals: „Ich glaube, dass wir freien Völkern dabei helfen müssen, ihr eigenes Schicksal auf ihre eigene Weise zu gestalten.“ Ein Versprechen, an das die Ukraine heute ständig erinnert.

Der Kalte Krieg bietet freilich keine zwingende Analogie zur aktuellen Situation, denn damals agierte Russland nur innerhalb einer Sphäre, die der Westen ihm zugestanden hatte: Truman akzeptierte den sowjetischen Staatsstreich in der Tschechoslowakei 1948 ebenso wie der damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower im Fall von Ungarn 1956. Die Ukraine hingegen ist ein souveräner Staat, dessen Unabhängigkeit Präsident Putin nicht akzeptiert.

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