Der Goldpreis kratzt an seinem Rekordhoch – und zwar in Dollar. Der Ukraine-Krieg ist nur der Auslöser. Die Marktteilnehmer erwarten eine lange Phase hoher Inflation – und suchen Schutz bei dem glänzenden Edelmetall.
Wien.Im Vorjahr krähte kein Hahn nach Gold. Die Konjunktur erholte sich weltweit von der Coronakrise. Die Anleger deckten sich neben Technologieaktien auch wieder mit Papieren der Old Economy ein – was etwa dem Wiener ATX zu einem Zwischenhoch verhalf. Bitcoin war ebenfalls heiß begehrt, so sehr, dass manche meinten, es würde Gold seinen Status als Inflationsschutz streitig machen.
Den Status als sicherer Hafen in der Krise hat das glänzende Edelmetall jedenfalls behalten, wie sich nach dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges zeigte. Mitte der Vorwoche näherte sich der Goldpreis der Marke von 2070 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und damit seinem Rekordhoch vom Sommer 2020.